Der Hamburger Nationalclub

… war ein 1919 gegründeter nationalistischer Herrenklub, dessen Mitglieder überwiegend dem Kreis der Hanseaten entstammten und als solche wurden historisch Mitglieder der Oberschicht der drei Hansestädte Hamburg, Bremen und Lübeck in der Zeit nach der Hanse bezeichnet.

Aus Wikipedia:

„ … Der Klub

Im Klub versammelten sich vorwiegend Unternehmer, Kaufleute, Bankiers, Offiziere höherer Ränge, hohe Beamte, Juristen, Mediziner und Pastoren. Als Geschäftsführer amtierte 1924 Gustav Adolf von Wulffen (geboren am 18. April 1878 in Gotha, gestorben am 4. Mai 1945 in Borkheide), einem Offizier und zuletzt Generalmajor sowie SS-Brigadeführer.

1929 waren 503 Mitglieder verzeichnet. Frauen waren als Mitglieder nicht zugelassen. Der Jahresbeitrag lag in Höhe von 30 Reichsmark. Im Hotel Atlantic fanden regelmäßig Zusammenkünfte statt.

Die Mitglieder des Nationalklubs lehnten die Revolution von 1918 entschieden ab und bekämpften die Weimarer Republik. Die wichtigste Aufgabe sah der Klub in der „Erneuerung des nationalen Bewußtseins“. So heißt es in der Satzung des Klubs:

„Der Zweck des Vereins ist die Stärkung des nationalen Empfindens und die Vertiefung des Verständnisses für staatspolitische, insbesondere wirtschaftliche Aufgaben des Deutschen Reiches.“

Der Klub wurde mit zahlreichen anderen Nationalklubs personell und ideologisch verklammert, vor allem mit dem Berliner Nationalklub. In regelmäßigen Abständen lud der Klub führende Persönlichkeiten als Redner ein. Unter ihnen befanden sich beispielsweise Alfred von Tirpitz, Heinrich Claß, Erich Ludendorff, der Reichskanzler Hans Luther, Reichsaußenminister Gustav Stresemann, Hjalmar Schacht (Reichsbankpräsident) und Hans von Seeckt (von 1920 bis 1926 Chef der Heeresleitung der Reichswehr). Themen waren zum Beispiel: „Völkische Abwehr und Aufbaupolitik“ (Wulle, 1922), „Deutsche Volksgemeinschaft“ (v. Gayl, 1924), „Wir und der Osten“ (Volck, 1922), „Was können wir tun, um die Lösung der österreichischen Frage vorzubereiten?“ (Ebert, 1922).