Ulrich Graf

geboren am 6. Juli 1878 in Bachhagel, gestorben am 3. März 1950 in München, war nationalsozialistischer Politiker und Parteifunktionär und er gehörte der SA und der SS an.

Graf – gelernter Müller – wurde 1896 Armeemitglied, schied 1904 wegen einer „Dienstbeschädigung“ aus und wurde Kommunalbeamter in München. Nach dem ersten Weltkrieg trat er der Deutschen Arbeiterpartei (war der erste Name der NSDAP) bei und war Gründungsmitglied der SA, ab 1921 Mitglied der NSDAP bei (Nr. 2.882) und ab 1921 wurde er ständiger Begleiter und persönlicher Leibwächter Hitlers.

Beim Hitler-Ludendorff-Putsch stellte er sich beim Schusswechsel mit der Polizei vor Hitler, wurde verletzt und galt seitdem als Hitlers Lebensretter. „Als Anerkennung erhielt er 1933 den „Blutorden“ mit der Verleihungsnummer 21.

Ab dem 1. Januar 1925 saß er im Münchner Stadtrat, trat mit der Mitgliedsnummer 8 der zuvor verbotenen und neu gegründeten NSDAP bei, ebenso der SS (SS-Nr. 26). Und sozusagen als „Belohnung“ wurde Graf Mitglied des Reichstages und bekam 1943 den Rang eines SS-Brigadeführers. 1948 verurteilte man ihn zu fünf Jahren Arbeitslager – er kam billig davon.