Marie Fischer-Lette

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Marie Fischer geb. Lette – geboren am 12. Februar 1830 in Soldin; gestorben 1918 in Erkner – war eine deutsche Publizistin und Pazifistin. Sie war eine Tochter von Wilhelm Adolf Lette und eine jüngere Schwester von Anna Schepeler-Lette. Sie publizierte auch unter dem Pseudonym J. M. Laup.

Leben

Marie Fischer verbrachte ihre Kindheit zunächst in der Neumark, dann im preußischen Berlin. Bildung sowie politisches und soziales Interesse erwarb sie durch beide Eltern und Hauslehrer. Um 1864 ging sie als Sprachlehrerin nach London, nahm dort Kontakt zur Frauen- und Friedensbewegung u. a. zur Society for Promoting the Employment of Women auf und heiratete 1866 den Maler Johann Georg Paul Fischer. Mit ihm entwickelte sie Techniken der medizinisch-anatomischen Zeichnung. Sie arbeitete auf medizinischem Gebiet mit der Ärztin Frances Hoggan zusammen und unterstütze die politische Arbeit von Josephine Elizabeth Butler in der International Abolitionist Federation. Um 1880 kam Marie Fischer zurück nach Deutschland. Hier war sie Mitglied der Deutschen Friedensgesellschaft und nahm an nationalen und internationalen Friedenstreffen teil. Ein erhaltenes Exemplar ihres pazifistischen Flugblatts Weihnachtsgruß ist 1885 datiert. 1889 nahm sie am Pariser Weltfriedenskongress als Abgeordnete des Frankfurter Friedensvereins teil. 1892 erhielt sie das Ehrenmitgliedschaftsdiplom des Berner Friedensbüros und war bis 1904 Mitglied des Hauptvorstandes der deutschen Friedensgesellschaft. Sie übersetzte, arbeitete an diversen Schriften zur Friedensarbeit mit und verfasste eine Vielzahl eigener Texte.

Ihre letzten Lebensjahre verbrachte Marie Fischer in Berlin und Erkner, wo sie sich in der sozialen Frauenarbeit, der Friedensgesellschaft betätigte und zu sozialen sowie religiösen Fragen publizierte. Daneben arbeitete sie weiterhin an medizinischen Zeichnungen.