Lorenz Roder

Wurde am 25. Januar 1881 geboren, wo ist nicht bekannt. Roder war Jurist und wurde bekannt als Verteidiger von Adolf Hitler im so genannten Hitler-Ludendorff-Prozess.

Leben und Wirken 

Aus Wikipedia:

„… Nach dem Studium der Rechtswissenschaften ließ Roder sich als Rechtsanwalt in München nieder.

Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm er wiederholt die Verteidigung von rechtsradikalen Aktivisten in Prozessen vor den in den ersten Nachkriegsjahren bestehenden Volksgerichten in München. So verteidigte er im Mai 1923 einige der aus den Reihen der nationalsozialistischen SA kommenden Teilnehmer am „Sturm auf das Hotel Grünwald“ im Januar 1923 in einem Prozess vor dem Volksgericht gegen den Vorwurf des Landfriedensbruches. Damals hatte eine große Volksmenge einen gewaltsamen Überfall auf ein Münchener Hotel verübt, in dem die Menge französische Offiziere vermutete (Frankreich hatte kurz zuvor das Ruhrgebiet militärisch besetzt), und dabei das Hotel schwer verwüstet, wobei ein Sachschaden von sechs Millionen Reichsmark entstanden war.

Nach dem gescheiterten Hitler-Putsch vom November 1923, bei dem die NSDAP und einige andere rechtsextreme Organisationen versucht hatten, von München aus die Staatsgewalt im Deutschen Reich auf gewaltsamem Wege an sich zu reißen, wurde Roder Rechtsbeistand von drei der Rädelsführern des Umsturzunternehmens: Adolf Hitler, Wilhelm Frick und Ernst Pöhner. Im Dezember 1923 trug er dazu bei, den damals im Hungerstreik befindlichen Hitler dazu zu bewegen, dieses Unterfangen einzustellen. Im großen Prozess von 1924 („Hitler-Prozess“) vertrat Roder die genannten drei Personen vor dem Münchener Volksgericht.

Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde Roder 1938 zum Justizrat ernannt. Während des Zweiten Weltkriegs fungierte Roder als Verteidiger von Kurt Huber, einem Mitglied der Widerstandsgruppe Weiße Rose, vor dem Volksgerichtshof.

Kurt Ivo Theodor Huber (geboren am 24. Oktober 1893 in Chur; † 13. Juli 1943 in München) war ein deutscher Musikwissenschaftler, Philosoph, Psychologe und intellektueller Widerstandskämpfer der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ gegen das NS-Regime. (Aus Wikipedia)

Im Jahr 1948 wurde Roder im Rahmen der Entnazifizierung von einer Spruchkammer als Minderbelasteter eingestuft.

Lorenz Roder starb 1958.