Druckerei arbeitete bis 3o. Januar 1945 – Von den fünf Nummern davor Exemplare erhalten
Der Bericht „Tageblätter von Ende Januar 1945 entdeckt“ in der Nr. 1/1994 (Seite 26) lockte Frau Christel Halama, geb. Kupsch an die Schreibmaschine. Sie war bis 1945 Chefsekretärin im Crossener Verlagshaus Zeidler und teilte folgendes mit:
..Das letzte „Crossener Tageblatt“ wurde am Dienstag. 30. Januar 1445 gedruckt, aber nicht mehr versandt. Vielleicht ist es in der Stadt noch ausgetragen worden, das weiß ich nicht mehr. In den Kreis sind wir nicht mehr gekommen, auf keinen Fall in den Norden. Wir wussten damals, dass dies die letzte Ausgabe war. In der Stadt kursierten dann auch schon die Gerüchte über die Bereitstellung der letzten Züge für die Evakuierung, und wir nahmen an diesem Nachmittag Abschied vom Betrieb.“
Frau Halama ist im Besitz der fünf Nummern der Zeitung vom Mittwoch, dem 24. Januar bis zum Montag, dem 29. Januar 1945. Ihr Vater in Berlin war Abonnent und erhielt sie (Bis in die Hauptstadt ging also die Post von Crossen noch am 29, 1.). Er schenkte die Exemplare später seiner Tochter, worüber diese sieh sehr freute. Dank Christel Kupsch liegen im Archiv der “Heimatgrüße“ nun Ablichtungen der genannten „Tageblatt-Nummern. Ob nicht vielleicht doch noch irgendwo das fehlende Exemplar vom 30. Januar 1945 auftaucht?
In der Roßstraße steht Hinterhaus Hühner
Zwei Zuschriften erhielt die Redaktion zum Beitrag „Keine Gehweg-Platten in der Roßstraße“ in Nr. 1; 1994 (Seite 21). Frau Ilse Kluge, geb. Rüge (An der Litzelwiese 8-10 in 60488 Frankfurt). teilte folgendes mit:
„Ich habe mich gefreut, etwas über die Roßstraße zu lesen Meine Eltern und ich waren Nachbarn von Familie Bothe und wohnten im Butting’chen Haus. Der einzige noch erhaltene Altbau der Roßstraße ist das Hinterhaus der Kupferschmiederei Hübner. Nach vorn zur Gingauer Straße war das Ladengeschäft! Es war einst die Lehrfirma meines Vaters Wilhelm Roge. Wir. d. h. meine Eltern, meine am 17.1.45. geborene Tochter Sybille, das Ehepaar Lange (Schwiegereltern von Herrn Ernst Schulz-Hanau) und ich wohnten einige Zeit während der russischen Besatzung im I. Stock (Wohnung Grützner) dieses Hinterhauses. Allerdings war damals im Erdgeschoß noch ein großer Torbogen als Eingang, wo jetzt drei Fenster sind.“
Der zweite Brief zum Thema kam vom Landsmann Werner Schröter. Dieser kannte das Hinterhaus ebenfalls, vermochte seinen früheren Besitzer aber nicht zu nennen. Er beschäftigte sich besonders mit O. K. Bothes Foto vom Eiskeller an der Ostpromenade und führte folgendes aus:
„Die Aufnahme zeigt wirklich den Eiskeller von der Brauerei-Niederlage Egger. Wenn auf dem Stadtgraben Eis gemacht wurde, baute man vor der verschlossenen Öffnung, weiche links von der Toreinfahrt zu sehen ist, eine Plattform mit einem schrägen Auf-und Abgang auf. Jeweils zwei Männer trugen auf einer Trage die ausgesägten Eiskacheln zu dieser Öffnung. Dort wurden sie von innen abgenommen und drinnen gepackt. Auch an der Böschung des Stadtgrabens wurden schräge Aufgänge gebaut.“
Der Redakteur erinnert sich auch an Förderbänder mit Motorantrieb.