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Die Deutschen Militärmissionen im Osmanischen Reich und der Bau der Bagdadbahn hatten schon vor dem Krieg die Beziehungen zwischen dem Deutschen und dem Osmanischen Reich intensiviert. Am 1. August kam es zur brüskierenden Beschlagnahme zweier in Großbritannien bestellter und teilweise schon bezahlter Schlachtschiffe. Die Regierung des Osmanischen Reichs versuchte zunächst, sich in einer „bewaffneten Neutralität“ aus den Kampfhandlungen herauszuhalten. Den herrschenden Jungtürken war klar, dass sie sich an eine Großmacht anlehnen mussten, um militärisch standhalten zu können. Auf Betreiben Enver Paschas kam es schließlich zum Kriegsbündnis mit Deutschland und Österreich-Ungarn, das im Kabinett umstritten war.
Am 27. September wurden offiziell die Dardanellen für die internationale Schifffahrt gesperrt. Nachdem die beiden Schiffe der deutschen Mittelmeerdivision unter Konteradmiral Wilhelm Souchon, Goeben und Breslau, der britischen Mittelmeerflotte entkommen und in Konstantinopel eingelaufen waren, beschossen die beiden an die osmanische Flotte übergebenen, weiterhin von Souchon befehligten und von deutschen Seeleuten bemannten Kriegsschiffe am 29. Oktober russische Küstenstädte im Schwarzen Meer. Daraufhin erklärten Anfang November Frankreich, Großbritannien und Russland dem Osmanischen Reich den Krieg. Am Morgen des 14. November rief der Scheichülislam des Osmanischen Reiches Ürgüplü Mustafa Hayri Efendi vor der Fatih-Moschee in Konstantinopel nach einem Edikt Sultan Mehmeds V. den Dschihad gegen die feindlichen Staaten aus. Dieser Aufruf fand im Krieg nur bei einzelnen muslimischen Truppenteilen in britischen Diensten Widerhall, so bei indischen Moslems aus dem Pandschab, die in Singapur am 15. Februar 1915 meuterten. Der Aufruf zeitigte eine verstärkende Wirkung auf die antibritische Stimmung in Afghanistan, die nach Kriegsende im Dritten Anglo-Afghanischen Krieg aufbrach.
Bereits kurz nach der Kriegserklärung landeten bereitgehaltene britisch-indische Truppen am 6. November bei Fao im Persischen Golf, um die britischen Erdölkonzessionen der Anglo-Persian Oil Company zu schützen, und eröffneten damit die Mesopotamienfront. Nach mehreren Zusammentreffen mit schwächeren osmanischen Truppen gelang ihnen bereits am 23. November die Einnahme von Basra.
Auch an der Kaukasusfront eröffneten russische Truppen Anfang November die Offensive (Bergmann-Offensive). Dort kam es im Winter beim Versuch eines Gegenangriffs der osmanischen 3. Armee zu deren erster schweren Niederlage in der Schlacht von Sarıkamış. Auf russischer Seite waren armenische Freiwilligenbataillone an den Kampfhandlungen beteiligt, was die Stimmung gegen die Armenier in der jungtürkischen Führung verschärfte, obwohl sich die Volksgruppe mehrheitlich loyal zum Osmanischen Reich verhielt. Russische Truppen griffen aus dem Nordosten Persiens an, den sie schon seit längerer Zeit besetzt hielten. An der Palästinafront kam es vorerst zu keinen größeren Kampfhandlungen.