Hauptkirche Sankt Michaelis (Hamburg)

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„… Die evangelische Hauptkirche Sankt Michaelis (volkstümlich: Michel) ist der bekannteste Kirchenbau von Hamburg und gilt als bedeutendste Barockkirche Norddeutschlands. Für die Schifffahrt auf der Elbe stellt der weithin sichtbare Sakralbau mit seiner markanten Architektur seit langem das Wahrzeichen der Hansestadt dar.

Die Kirche ist dem Erzengel Michael gewidmet, der als große Bronzestatue über dem Hauptportal als Sieger im Kampf mit Satan dargestellt ist. Der Kirchbau steht in der südlichen Neustadt zwischen Ludwig-Erhard-Straße, Krayenkamp und Englischer Planke. Der Kirchturm hat eine Höhe von 132,14 Metern. Das heutige Bauwerk ist ein Wiederaufbau von 1912, nachdem die Kirche 1906 abgebrannt war.

Geschichte

Das heutige Gebäude ist bereits der dritte Kirchenbau an dieser Stelle. Etwa um das Jahr 1600 wurde – damals noch außerhalb der Hamburger Stadtmauern – etwas weiter östlich aufgrund der Stadterweiterung eine kleine Filialkirche bei dem Pestfriedhof errichtet, der sogenannte Kleine Michel, den ab 1625 die Einwohner der Hamburger Neustadt (die seit 1625 innerhalb der neuen Wallanlagen entstanden war) als ihre Kirche nutzten. Für die wachsende Gemeinde wurde die Kapelle bald zu klein.

Erster Bau (1647–1750)

Der erste Bau an der heutigen Stelle wurde von 1647 bis 1669 von Peter Marquard und Christoph Corbinus (während der Bauzeit verstorben) errichtet. Im Jahr 1685 wurde der Michel neben St. Petri, St. Jacobi, St. Nikolai und St. Katharinen Hamburgs fünfte Hauptkirche und die Neustadt ein eigenes Kirchspiel.

Am 10. März 1750 gegen 11:00 Uhr wurde die Kirche mit ungewöhnlich lautem Donner vom Blitz getroffen. Rauch und Flammen wurden ab 12:45 Uhr bemerkt. Der Brand konnte nicht mehr gelöscht werden, der Kirchturm brach im Zickzack zusammen. „Der Hauptteil des Turmes fiel auf das Kirchendach und setzte das Gotteshaus in Brand, das dadurch völlig vernichtet wurde.“

Zweiter Bau (1750–1906)

Im Jahr 1751 wurde der Grundstein für den zweiten Michel gelegt. Dieser wurde am 19. Oktober 1762 mit dem Oratorium Komm wieder Herr, zu der Menge der Tausenden in Israel (TWV 02:12) von Georg Philipp Telemann eingeweiht. Erst im Jahr 1786 wurde dieser Neubau nach einem Entwurf von Johann Leonhard Prey und Ernst Georg Sonnin durch den Bau des Turmes abgeschlossen. Der Turm war ganz aus Holz und mit Kupfer verkleidet.

Im Jahr 1802 nutzte Johann Friedrich Benzenberg den Turm mit Erfolg für Fallexperimente zum Nachweis der Erdrotation und kam damit Léon Foucault mit seinem berühmten Pendelversuch um fast 50 Jahre zuvor.

Am 3. Juli 1906 fing der Turm bei Lötarbeiten an schadhaften Kupferplatten der Turmverschalung Feuer. Die Dachdecker hatten eine geteerte Pappe unter die Kupferplatte geschoben. Beim Löten entwickelte sich Teergas, dieses entzündete sich, und die Holzverschalung fing Feuer. Dem Turmwächter Carl Beurle gelang es noch, durch Morsesignale die Feuerwehr in der Hauptwache am Schweinemarkt zu alarmieren. Er konnte sich aber nicht mehr retten. Teile des Turmes und die Uhrzeiger stürzten auf das Kirchenschiff. Gerettet wurden aus dem Michel alte Handschriften, Abendmahl- und Taufgerät, Marmortaufstein und der von Ernst Georg Sonnin gestiftete Gotteskasten. Auch das Kirchenschiff brannte bis auf die Grundmauern ab.

Dritter Bau (von 1906)

Aufbau

Über die Art des Wiederaufbaus gab es heftige Diskussionen. In einer Enquete von 1906/07 sprachen sich Cornelius Gurlitt, Fritz Schumacher und Peter Behrens gegen eine Rekonstruktion aus. Der Denkmalschützer Georg Dehio war ein Verfechter des Wiederaufbaus. Letztlich erfolgte mit Rücksicht auf den Wahrzeichencharakter des „Michel“ und den Wunsch der Bevölkerung eine Wiederherstellung in der alten äußeren Form, allerdings mit einer feuerfesteren Konstruktion aus Stahl und Beton anstelle der früheren Holzkonstruktion. Die Bauarbeiten, die von Julius Faulwasser geleitet wurden, dauerten sechs Jahre. Am 19. Oktober 1912 wurde der Michel wiedereröffnet. Taufstein und Gotteskasten für Spenden stammen aus dem Jahr 1763.

Bombardierung und Kriegsschädenbeseitigung

Im Zweiten Weltkrieg wurde die gesamte Umgebung durch alliierte Bombenangriffe (Operation Gomorrha) stark zerstört, während die Kirche selbst zunächst fast unbeschädigt blieb. Erst 1944 und 1945 wurde schließlich auch das Hauptschiff getroffen. Die Schäden wurden 1947 bis etwa 1952 beseitigt. Die Kirche wurde 1952 wieder eingeweiht. Taufstein und Gotteskasten sind noch von 1763.

Kontinuierliche Renovierung seit 1983

Seit 1983 wird der Michel fast kontinuierlich renoviert:

1983–1996: Erneuerung des Turms
2002–Jahreswende 2009/10: Sanierung des Michels und Digitalisierung der Baupläne unter der Leitung des Hamburger Architektenbüros Plan-R Joachim Reinig
2007: Renovierung der Krypta
2008–2009: Erneuerung des Kupferdachs und Innensanierung
2015–2016: Vervollständigung des vierteiligen Uhrschlagwerks

Architektur und Ausstattung

Sankt Michaelis ist ein in Backstein-Mauerwerk errichteter barocker Zentralbau mit monumentalem Westturm. Als Wiederherstellung des Baus von 1762/86 ist sie die jüngste der fünf Hamburger Hauptkirchen und mit Platz für mehr als 2000 Menschen auch die größte. Der Kirchenraum hat einen kreuzförmigen Grundriss mit 44 Metern Breite, 52 Metern Länge und 27 Metern Höhe. Die marmorne Kanzel bildet das Zentrum des Raumes.

Kirchenraum

Der Kirchenraum ist 52 Meter lang, 44 Meter breit, 27 Meter hoch und fasst 2.500 Besucher. Er ist lichtdurchflutet, weil die klaren Fenster das Außenlicht passieren lassen. Einige der vorderen Bankreihen sind breiter und bequemer als die übrigen Bankreihen. Dieses Senatsgestühl ist bei Festakten oder Trauerfeiern für Regierende vorgesehen. Im Zuge der Corona-Pandemie wurden von Reedereien, Hafenunternehmen, Museen und Traditionsschiff-Vereinen Rettungsringe von Schiffen gespendet, die nun an der Galerie im Innenraum ausgestellt sind.

Eingänge

Außer dem Haupteingang im Westen unter der Bronzeplastik des kämpfenden Erzengels Michael verfügt der Michel in Richtung Hafen (Süden) und Großneumarkt (Norden) über zahlreiche Pforten zum direkten Zugang aus den damals dichtbesiedelten Gebieten.

Turmhalle

Die Turmhalle ist Vorraum zur Kirche, zur Turmbesteigung und zur Kryptabesichtigung mit Kassenhäuschen für Broschürenverkauf.

Krypta

Die Krypta wurde mit dem zweiten Bau der Kirche angelegt. Der Verkauf von Grabstellen sollte den Wiederaufbau mitfinanzieren. 2.425 Namen von dort Bestatteten sind bekannt, darunter Johann Mattheson († 17. April 1764), Carl Philipp Emanuel Bach († 14. Dezember 1788), Hinrich Borkenstein († 1777) und der Architekt des Michels Sonnin († 8. Juli 1794). Die Grabkammern sind tief ausgeschachtet für vier Särge übereinander. Während der Hamburger Franzosenzeit wurden 1813 Beerdigungen innerhalb der Stadt und damit auch in der Krypta verboten. Der Architekt Julius Faulwasser ließ beim Wiederaufbau des Michels über der Krypta eine Stahlbetondecke einziehen. Während des Zweiten Weltkriegs diente die Krypta als Luftschutzbunker. Zwei Sprengbomben im Zweiten Weltkrieg trafen den Michel schwer, die Decke der Krypta hielt dem jedoch stand. Das Gruftgewölbe beherbergt ab 1986 eine Ausstellung zur Baugeschichte mit Modellen der Kirche. Anfang 2000 wurde die Krypta umgebaut und wird nun für Gottesdienste und Konzerte genutzt.

Turm

Der 132,14 Meter hohe, charakteristische Kirchturm prägt die Silhouette der Stadt und galt schon früh als Orientierungsmarke für die auf der Elbe nach Hamburg segelnden Schiffe. In 83 Metern Höhe ist die Turmplattform, die einen weiten Ausblick über die Stadt bietet. Man kann sie zu Fuß über 452 Stufen oder nach 52 Stufen zu Fuß von der Fahrstuhlhalle aus im 1. Stock erreichen. Am obersten Punkt des Turmes sind Webcams angebracht. Seit 2016 leben mehrere Bienenvölker im Turm. An einigen Abenden ist ein 360° Rundblick vom Michel unter dem Motto: Hamburg bei Nacht. Traumblick vom Michel möglich.

Der Turm der Petrikirche ist mit 132,20 Metern ähnlich hoch, damit können beide als zweithöchste Kirchtürme in Hamburg gelten. Der höchste ist das Mahnmal St. Nikolai mit 147,88 Metern.

Turmuhr

Die Uhr im Kirchturm ist die größte ihrer Art in Deutschland. Sie wurde von der Straßburger Firma Ungerer hergestellt, deren Inhaber der Großvater des bekannten Grafikers Tomi Ungerer war. Sie wurde 1911 in Betrieb genommen, 1964 auf Elektrobetrieb umgestellt und wird seit 1994 per Funk gesteuert. Jedes der vier Zifferblätter unterhalb der Besucherplattform, die in die vier Himmelsrichtungen weisen, misst acht Meter im Durchmesser. Ein großer Zeiger hat eine Länge von 4,91 Metern und ein kleiner von 3,65 Metern. Jeder dieser Zeiger wiegt 130 Kilogramm und ist – genauso wie die umgebenden Ziffern – mit Blattgold belegt. Für die Turmuhr gibt es vier Schlagglocken. Der kleine Zeiger der Turmuhr der Vorgängerkirche ist am Eingang von der Seewartenstraße zum Hotel Hafen Hamburg angebracht.

Glocken

Konfiszierung und Neuguss

Nach dem Brand im Jahre 1906 wurde der Michel originalgetreu wieder aufgebaut und 1912 wieder eingeweiht. 1910 wurden zehn neue Glocken für den Michel gegossen, darunter vier Uhrschlagglocken. Bereits 1917 wurden neun dieser neuen Glocken, das Kupferdach und die Zinnpfeifen der Orgelprospekte zum Einschmelzen für Rüstungszwecke beschlagnahmt.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde eine der Michel-Glocken auf einem Glockenfriedhof in der Eifel nicht eingeschmolzen entdeckt und zurückgekauft. Neu gegossen wurden im Jahr 1924 zwei Uhrschlagglocken und drei Läuteglocken. Nicht ersetzt wurden zwei Uhrschlagglocken und eine Läuteglocke.

Im Zweiten Weltkrieg wurden erneut alle Glocken beschlagnahmt und kamen auf den Glockenfriedhof im Hamburger Freihafen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg bekam die Kirche im Jahr 1947 als erste der Hamburger Innenstadtkirchen wieder vier Glocken. Eine Läuteglocke fehlte. Die zwei seit Ende des Ersten Weltkriegs fehlenden Uhrschlagsglocken wurden nicht ersetzt.

Läuteglocken

Als Ersatz für die große Michel-Glocke, die 1917 eingeschmolzen worden war, um Material für Rüstungsgüter zu erhalten, wurde am 31. März 2000 die große Jahrtausendglocke in der Glockengießerei A. Bachert in Heilbronn gegossen. Allerdings entwickelte sich aufgrund schlechter Gussqualität am unteren Rand ein Sprung, weshalb 2008 bei Bachert in Karlsruhe ein Neuguss erfolgte. Mit über 9 Tonnen Gewicht ist die Jahrtausendglocke die größte Glocke Hamburgs und eine der größten Glocken Norddeutschlands.

Die anderen Glocken wurden von der Glockengießerei Schilling in Apolda gegossen. Obwohl sie im Zweiten Weltkrieg (wie Tausende andere Glocken auch) auf Befehl der NS-Führung ausgebaut und auf den Glockenfriedhof im Hamburger Freihafen gebracht worden waren, überstanden sie dort den Krieg und kehrten unter großer öffentlicher Anteilnahme an ihren angestammten Platz zurück.

Stundenglocken

Bis zum Jahre 1917 hingen im Turm des Michel vier Uhrschlag-Glocken. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden im Jahre 1924 lediglich zwei neue Uhrschlagglocken für den Michel neu gegossen. Die beiden weiteren Uhrschlagglocken wurden nicht ersetzt. Während des Zweiten Weltkrieges blieben die beiden Uhrschlagglocken vermutlich im Turm. Sie hängen in der Laterne, oberhalb der Aussichtsplattform, und haben die Schlagtöne c1 und e1. Erst im Juni 2015 konnten die zwei noch fehlenden Stundenglocken der Glocken- und Kunstgießerei Rincker in Sinn (Hessen) bei Frankfurt gegossen werden. Von September 2015 bis Mai 2016 lagerten beide Glocken im Kirchenschiff, da widrige Windverhältnisse den Transport auf die Turmspitze verhinderten. Am 19. Mai 2016 wurden beide Glocken in die Turmspitze befördert. Die Turmkuppel wurde durch zusätzliche Stahlträger stabilisiert.

Das vierteilige Uhrschlagwerk schlägt seit dem 19. Juni 2016. Um Viertel nach schlägt die Friedensglocke einmal. Um Halb gibt es zu erst einen Schlag auf die Friedensglocke und danach einen auf die Vaterunserglocke. Um Viertel vor schlägt zu erst die Friedensglocke, danach die Vaterunserglocke und dann die Ewigkeitsglocke. Zur vollen Stunde schlägt die gleiche Melodie wie um Viertel vor, jedoch kommt noch ein Schlag von der Friedensglocke dazu. Darauf folgt der Stundenschlag auf der Stundenglocke.

Orgeln

Die 1912 durch die Firma E. F. Walcker & Cie. erbaute große Orgel mit 163 Registern wurde 1945 zerstört.

Der Michel besitzt fünf Orgeln: eine Marcussen-Orgel auf der Konzertempore (Nordempore), die große Steinmeyer-Orgel mit 85 Registern, 5 Manualen und 6674 Pfeifen auf der Westempore, in der Krypta die romantische Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Orgel sowie ein Fernwerk mit Generalspieltisch im Dachboden. Am 1. Advent 2010 wurde auf der Südempore die Carl-Phillip-Emanuel-Bach-Orgel eingeweiht.

Bräuche

Türmer

Nach einem 300 Jahre alten Brauch bläst der Türmer vom Michel werktags am Morgen um 10 Uhr, am Abend um 21 Uhr einen Choral auf seiner Trompete auf der Plattform 7 in 106 Meter Höhe aus den vier geöffneten kleinen Fenstern in alle vier Himmelsrichtungen. Sonn- und feiertags findet dies nur um 12 Uhr statt. Dies war bis 1861 Signal zur Öffnung bzw. Schließung der Stadttore. An vielen Abenden ist der Turm des Michels unter dem Slogan Nachtmichel bis etwa 23 Uhr geöffnet, man kann dann auf die beleuchtete Stadt und den Hafen schauen.

Werktägliche Mittagsandacht

Werktags um 12:00 Uhr wird eine mittägliche kurze Andacht für die Besucher gehalten. Die Orgel erklingt, und der Pfarrer findet besinnliche Worte für den Alltag.

Wichernkranz

In der Advents- und über die Weihnachtszeit und bis zum ersten Januar wird in der Mitte des Kirchenraums ein riesiger Wichernkranz mit (bis zu 28) Kerzen nach Johann Hinrich Wichern für jeden Tag vom ersten Adventssonntag bis zum Heiligen Abend aufgehängt. Die vier großen Kerzen symbolisieren die Adventssonntage. Die sechs kleinen Kerzen symbolisieren jeweils sechs Wochentage zwischen den Adventssonntagen.

Musikalische Krippenandachten

An acht Abenden nach Heiligabend, um 18:00 Uhr vom 1. Weihnachtstag bis zum 1. Januar, wird die weihnachtliche Zeit verlängert durch Krippenandachten. Chöre und Orchester der Hamburger Hauptkirchen lassen klassische Weihnachtsmusik und Weihnachtslieder erklingen. An jedem der acht Abende kommen etwa 2.000 Besucher, singen Weihnachtslieder und sprechen das Glaubensbekenntnis.

Weihnachtskrippe

Die Weihnachtskrippe im Michel wurde von der Puppenmacherin Barbara Runschke in den Jahren 1975 bis 1979 angefertigt. Sie besteht aus drei Gruppen zu je drei Menschen, die sich an diesem Ort begegnen. Die einfachen Hirten mit Schaf. In der Mitte Maria, Josef und Jesus. Dann die drei Könige, die hier als vornehme Vertreter unterschiedlicher Kulturen dargestellt sind. Im Hintergrund Ochs und Esel. Die Weihnachtskrippe bleibt bis zum 2. Februar (Tag der Darstellung des Herrn/Lichtmess) in der Kirche.

Umfeld

Die Kirche ist durch mehrere Gebäude für Gemeindeaufgaben von den umliegenden Straßen abgegrenzt. Auf dem Vorplatz des Michels sind zwei mit grauem Schutzanstrich versehene Stunden-Glocken der Hauptkirche St. Michaelis von 1924 aufgestellt, die in der oberen Hälfte einen umlaufenden Sinnspruch tragen. Aufhängung und Klöppel der Glocken wurden im Zweiten Weltkrieg beschädigt, und sie sind nicht mehr brauchbar. Im Jahr 1974 wurden zwei neue Uhrschlag-Glocken im Glockenturm installiert.

Ferner sind im Boden des nördlichen Vorplatzes 199 Messingtäfelchen (Stand Mai 2019) mit Texten der Verbundenheit zum Michel und Hamburg in einem 20 Zentimeter tiefen Betonbett eingelassen. Die Spenden daraus fließen an die Michel-Stiftung für Renovierungsarbeiten. Anlässe für die Spenden sind Hochzeit, Geburt, Jubiläen, Dankbarkeit und Verbundenheit von Hamburgern in der Diaspora. Auf den Tafeln sind auch Windjammer, Seemannsknoten und Elchgeweihe abgebildet.

Zum Reformationsjubiläum 2017 wurde ein Apfelbaum am Rande des nördlichen Vorplatzes des Hamburger Michels/Übergang zur Ludwig-Erhard-Straße gepflanzt zur Erinnerung an das Luther zugeschriebene Zitat vom Pflanzen eines Apfelbaums.

Hamburg, Hauptkirche St. Michaelis (Hamburg): Apfelbaum, der zum Lutherjahr 2017 gepflanzt wurde. Lage Übergang vom nördlichen Vorplatz zur Ludwig-Erhard-Straße.