Der Wanderer zwischen beiden Welten

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Der Wanderer zwischen beiden Welten: Ein Kriegserlebnis ist eine 1916 von Walter Flex im Verlag C. H. Beck veröffentlichte autobiographische Novelle, die Erlebnisse des Ersten Weltkrieges zum Inhalt hat. Sie gilt als Hauptwerk des Autors.

Inhalt

Der Wanderer entstand in den Jahren 1915 und 1916. Flex widmete die Novelle seinem 1915 bei Simnen gefallenen Kriegskameraden und Freund Ernst Wurche, dem „Idealbild des deutschen Kriegsfreiwilligen und Frontoffiziers, aber auch des neuen Menschen und Menschenführers, der beiden Welten, Erde und Himmel, Leben und Tod, gleich nahe ist“. Prosa und Poesie ergänzen sich; das Werk enthält unter anderem das Gedicht Wildgänse rauschen durch die Nacht. Durch den jähen Tod des Autors 1917 „schien die Einheit von Literatur und Leben gegeben“, was dem Werk zum Durchbruch verhalf.

Rezeption

In der Zwischenkriegszeit wurde Der Wanderer zum Bestseller (6. Rang der deutschsprachigen Literatur) und zu einem Kultbuch der jungen Generation; später wurde es von der nationalsozialistischen Ideologie vereinnahmt. Das Werk hatte einen wesentlichen Einfluss auf die deutschen Jugendbewegungen. „Neben Ernst Jüngers und Erich Maria Remarques Darstellungen ist Der Wanderer zwischen beiden Welten noch heute die bekannteste aus dem Ersten Weltkrieg – an jenen gemessen das Dokument eines fragwürdig-kindlichen Idealismus.“ Gemäß Kindlers Literatur Lexikon stellt das Buch eine „idealistische Verzerrung und Ästhetisierung des Krieges“ dar. Hans Martin Sutermeister ließ sich von Flex zur eigenen autobiographischen Novelle Zwischen zwei Welten (1942), die medizinische Jugendbetrachtungen der Zwischenkriegszeit beinhaltet, inspirieren.