Auch „Verband Reichskriegsflagge“ genannt, war eine von Ernst Röhm 1923 gegründete paramilitärische Vereinigung.
Aus Wikipedia:
„… Der Bund Reichskriegsflagge entstand als eine Abspaltung von besonders radikalen Teilen des politisch etwas gemäßigteren Wehrverbandes Reichsflagge. Namentlich die Ortsgruppen Memmingen, Schleißheim, Augsburg und München des Verbandes Reichsflagge schlossen sich zur aggressiveren Reichskriegsflagge zusammen, nachdem sie wegen ihrer Auflehnung gegen den nach ihrer Auffassung zu laschen politischen Kurs der Reichsflagge wegen Gehorsamsverweigerung aus dieser ausgeschlossen worden waren.“
Der Wehrverband Reichsflagge oder Bund Reichsflagge war eine 1919 von Adolf Heiß gegründete paramilitärische Vereinigung.
Adolf Heiß – geboren am 16. März 1882 in Schwaiganger bei Murnau, Oberbayern, gestorben im Januar 1945 bei Obornik, Provinz Posen) war im I. Weltkrieg Offizier.
Aus Wikipedia:
„…Adolf Heiß trat 1903 in ein bayerisches Infanterie-Regiment ein. 1905 wurde er zum Leutnant befördert. Von 1914 an war er Kriegsteilnehmer am Ersten Weltkrieg. 1916 war er Hauptmann geworden. Nach Kriegsende 1918 war Heiß Kommandeur eines Grenzschutz-Bataillons. Im Jahr 1919 wurde Hauptmann Heiß in die Reichswehr übernommen. Im Frühsommer 1919 wurde ein „Heimatschutzbataillon Heiß“ an seinem Garnisonsort Nürnberg aufgestellt, das am 17. März 1920 gegen demonstrierende Arbeiter in Nürnberg (Kapp-Putsch) eingesetzt worden war. Am 11. Oktober 1920 ließ Heiß den Bund Reichsflagge in Nürnberg in das Vereinsregister eintragen und organisierte den Wehrverband straff. Im Jahr 1923 wurde er als Reichswehroffizier pensioniert. Am Hitlerputsch des 8./9. November 1923 war die Reichsflagge unbeteiligt gewesen. Am 7. Oktober 1923 trennten sich unter Hauptmann Heiß die nordbayerischen Verbände des Bundes Reichsflagge vom Kampfbund.“
Der Schwerpunkt des Verbandes lag zunächst in Nürnberg und dem fränkischen Umland. Bei der Ausweitung nach Süden war Adolf Heiß’ Freund Ernst Röhm hilfreich, der 1921 die Münchener Ortsgruppe übernahm. 1923 beteiligte sich die Reichsflagge an der von Röhm gegründeten Arbeitsgemeinschaft der Vaterländischen Kampfverbände, einem Zusammenschluss diverser Vereine innerhalb der Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen völkischen Bewegung, der auch die SA und der Bund Oberland angehörten.
Der Wehrverband, in Mittelfranken etwa (…) verfügte über eine eigene „Reichsflaggenkapelle Nürnberg“ (…), welche um 1924/25 auch in kleineren mittelfränkischen Gemeinden bei Kundgebungen spielte. Als Heiß auf Druck seiner bürgerlichen Anhänger die Reichsflagge aus dieser Arbeitsgemeinschaft hinausführte, spalteten sich die südbayrischen Ortsgruppen unter dem Namen Bund Reichskriegsflagge ab. Eine weitere Abspaltung ist der Bund Altreichsflagge (…). 1927 wurde der Verband nach starkem Mitgliederschwund in den Stahlhelm eingegliedert.
Führer der Reichskriegsflagge war zunächst offiziell der ehemalige Offizier Joseph Seydel, während im Hintergrund Ernst Röhm, der damals noch als Offizier beim Münchener Wehrkreiskommando tätig war, die Fäden zog. Nach Röhms Ausscheiden aus der Reichswehr im Herbst 1923 übernahm er selbst die Führung der Organisation. Nach der Bildung des sogenannten Kampfbundes, eines Zusammenschlusses mehrerer rechtsgerichteter Wehrverbände (außer der Reichskriegsflagge waren der Bund Oberland und die Sturmabteilung der NSDAP beteiligt), wurde die Reichskriegsflagge mit den anderen Organisationen des Kampfbundes am 25. September 1923 der politischen Leitung von Adolf Hitler unterstellt, während das militärische Kommando bei Hermann Kriebel lag.
Der Bund Reichskriegsflagge beteiligte sich am Hitler-Ludendorff-Putsch vom November 1923 und wurde nach dessen Niederschlagung durch eine Anordnung der bayerischen Regierung verboten. 1925 wurde er kurzzeitig wiedergegründet, kurz darauf aber mit dem Tannenbergbund vereinigt.
Joseph Seydel, geboren am 4. Februar 1887 in München, gestorben am 10. April 1945 in Burghausen), war Offizier im I. Weltkrieg, paramilitärischer Aktivist und Politiker (NSDAP).
Aus Wikipedia:
„… Seydel war ein Sohn des Generalstabsarztes Karl von Seydel und Luise Seydel geb. Koch. Nach dreijährigem Besuch des Münchener Wilhelmsgymnasiums schlug Seydel die Offizierslaufbahn ein. (…) 1907 erhielt Seydel die Abkommandierung zur Bayerischen Kriegsschule. Zu seinen Mitschülern dort gehörte der spätere NS-Politiker und SA-Kommandeur Ernst Röhm, mit dem Seydel zu dieser Zeit freundschaftliche Bande knüpfte. (…)
Während des Ersten Weltkrieges kam Seydel von 1914 bis 1918 als Offizier an der Westfront zum Einsatz. Bei Kriegsende hatte er den Rang eines Hauptmanns erreicht. Für seine Leistungen wurde er mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen und dem Bayerischen Militärverdienstkreuz mit Schwertern ausgezeichnet. (…)
Nach Ende des Ersten Weltkrieges war Seydel Mitglied des Freikorps Epp. 1920 war er in der Landesleitung der Bayerischen Einwohnerwehren tätig. (…)
Seit 1922 betätigte Seydel sich in dem neu gegründeten Bund Reichskriegsflagge, der im Hintergrund von seinem Freund aus Militärtagen Ernst Röhm geleitet wurde. Er selbst wurde 1923 stellvertretender Führer dieser Organisation und nachdem Röhm sich äußerlich aus der Reichskriegsflagge zurückgezogen hatte (diese aber im Verborgenen weiter lenkte) übernahm Seydel selbst die Führung der Reichskriegsflagge.
Am 25. September 1923 beteiligte Seydel sich an einer geheimen Sieben-Mann-Konferenz der Führer des sogenannten „Kampfbundes“, zu dem die NSDAP, SA, die Reichskriegsflagge und der Bund Oberland sich kurz zuvor zusammengeschlossen hatten. (…)
Im November 1923 beteiligte Seydel sich dann am Hitler-Ludendorff-Putsch in München, in dessen Folge der Bund verboten wurde. (…) Im April 1924 verurteilte das Volksgericht in München ihn zu einer Festungsstrafe von 1 Jahr und 3 Monaten Haft, die jedoch durch die Untersuchungshaft als abgegolten galt bzw. deren Restzeit ihm zur Bewährung ausgeschrieben wurde. 1924 beteiligte er sich am Aufbau des Frontbanns, einer Auffangorganisation für die verbotene SA. Vom 21. September bis 24. Oktober 1924 war Seydel aus diesem Grund wegen des Vorwurfes der „Fortsetzung verbotener Verbände“ in Untersuchungshaft genommen.
Zum 1. November 1931 trat Seydel erneut in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 8530.786).
Ab 1931 übernahm Seydel, nachdem sein Freund Ernst Röhm zum Stabschef der SA ernannt worden war, Führungsaufgaben als Abteilungschef und Referent in der Obersten SA-Führung. (…)
Bei der Reichstagswahl vom Juli 1932 wurde Seydel als Kandidat der NSDAP im Wahlkreis Dresden-Bautzen als Abgeordneter in den Reichstag gewählt. Diesem gehörte er zunächst bis zur Reichstagswahl vom November 1932 an, in der er sein Mandat verlor. Bei der Reichstagswahl vom März 1933 wurde er jedoch abermals gewählt und gehörte dem, in der Praxis nun freilich rasch zu einem reinen Repräsentations- und Akklamationsorgan herabsinkenden, Parlament in der Folge zwölf Jahre lang bis zum Ende der NS-Herrschaf im Frühjahr 1945 an.
1935 wechselte Seydel von der Obersten SA-Führung in das NSKK (Nationalsozialistische Kraftfahrkorps (NSKK) eine paramilitärische Unterorganisation der NSDAP mit Sitz in München), in der er die Stellung eines Kraftfahrinspekteurs West übernahm. Im NSKK wurde er 1943 bis zum Obergruppenführer befördert.
Hermann Karl Theodor Kriebel – geboren am 20. Januar 1876 in Germersheim; † 16. Februar 1941 in München war Offizier, Freikorpsführer, SA-Obergruppenführer, Diplomat und NSDAP-Politiker.
Aus Wikipedia:
„… Hermann Kriebel war der Sohn des bayerischen Generalmajors Karl Kriebel (1834–1895). Der spätere Generalmajor Friedrich von Kriebel (1879–1964) und der spätere General der Infanterie Karl Kriebel (1888–1961) waren seine Brüder.“
Nach Volksschulbesuch in Neu-Ulm und München wechselte er an das Königliche Maximiliansgymnasium in München, das Lyzeum in Metz und ab 1888 besuchte er das Bayerische Kadettenkorps.
Aus Wikipedia:
„… Nach dem Beginn eines Studiums der Geschichte an der Universität München entschied er sich, eine militärische Laufbahn in der Bayerischen Armee einzuschlagen. Er trat 1894 als Fähnrich in das 1. Infanterie-Regiment „König“ ein, besuchte die Kriegsschule und wurde im Anschluss 1896 zum Leutnant befördert.
1900 wurde Kriebel nach seinem Übertritt zur Kaiserlichen Marine dem II. Seebataillon zugeteilt und war mit dem deutschen Expeditionskorps zur Niederschlagung des Boxeraufstands bis 1901 in China. (…) Von 1904 bis 1907 absolvierte Kriebel die Kriegsakademie, die ihm die Qualifikation für den Generalstab, die Höhere Adjutantur und das Lehrfach aussprach. Dort verfasste er 1906 eine allgemein gelobte Studie zum Einsatz von militärischen Verbänden in Bürgerkriegssituationen: „Über die Bezwingung innerer Unruhen, nach den Erfahrungen der Geschichte in der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts.“ Von 1908 bis 1910 war Kriebel Stabsoffizier im Bayerischen Generalstab und von 1910 bis 1912 im Großen Generalstab in Berlin unter Generalstabschef Helmuth von Moltke. (…)
Nach Beginn des Ersten Weltkriegs kämpfte er mit seiner Kompanie ab August 1914 an der Westfront. (…) Dort erlebte er mit, wie Ludendorff durch seine militärische Stellung und Verbindungen zu rechtskonservativen Kreisen politischen Einfluss auf die deutsche Regierungspolitik ausübte.
In der nach dem Waffenstillstandsabkommen von Compiègne-Rethondes vom 11. November 1918 eingesetzten deutschen Waffenstillstandskommission in Spa war er (dort Mitglied) … und arbeitete dort bis zur nach dem Friedensvertrag von Versailles erfolgenden Abwicklung der Wako-Spa im Juli 1919. Überliefert (und in der Zeit des Nationalsozialismus häufig zitiert) wurde sein gegen Ende der Verhandlungen gegenüber den Vertretern der Entente geäußerter Ausspruch „Auf Wiedersehen in 20 Jahren!“. 1920 wurde Kriebel auf eigenen Wunsch aus der Armee entlassen; 1921 erhielt er den Dienstrang eines Oberstleutnants a. D.
(…) … kam Kriebel 1922 … in Kontakt zu Adolf Hitler. Seit der auf Initiative von Hitlers Verbindungsmann zu den Wehrverbänden, Ernst Röhm, am 4. Februar 1923 erfolgten Gründung der Arbeitsgemeinschaft der Vaterländischen Kampfverbände (einer Dachorganisation verschiedener Wehrverbände, u. a. Bund Oberland, des Bund Reichsflagge und der … SA … war Kriebel militärischer Führer dieser Organisation.
(…) Aus der Arbeitsgemeinschaft ging Anfang September 1923 der Deutsche Kampfbund als neue Dachorganisation hervor, wiederum unter militärischer Führung Kriebels. Die politische Führung des Kampfbundes übernahm am 25. September 1923 Adolf Hitler selber. Gemeinsam mit Erich Ludendorff waren Hitler und Kriebel die treibende Kraft in den Planungen zum Hitlerputsch vom 8. November 1923, (…), gemeinsam führten sie am 9. November den Marsch auf die Feldherrnhalle an. Ludendorffs und Kriebels Ziel war dabei die Einrichtung einer vom Militär gesteuerten konservativen Regierung. „Oberstleutnant Kriebel hatte wohl eher an eine offene oder verdeckte Diktatur der Reichswehr mit national gesinnten Männern an der Spitze gedacht, wie ihn selbst zum Beispiel, die das Reich von Kommunisten, Sozis und anderen vaterlandslosen Gesellen bewahren sollte, als an eine Diktatur des politischen Fantasten [Hitler]“, so der spätere Diplomat Erwin Wickert, der Kriebel in den 1930er Jahren kennenlernte. Für Kriebel war Hitler 1923 lediglich der Trommler: „Hitler komme für eine leitende Stelle selbstverständlich nicht in Frage, er habe ohnehin nur seine Propaganda im Kopf.“ Den Putsch selbst erlebte Kriebel als rauschhaftes Erlebnis: „Wir zogen dann weiter durch die Stadt, überall begrüßt, mit Jubel begrüßt, durch den Rathausbogen, über den Marienplatz. Der ganze Marienplatz war schwarz von Menschen, die alle noch vaterländische Lieder sangen“.
Nach der Niederschlagung des Putsches wurden Hitler, Ludendorff und andere Verschwörer inhaftiert. Kriebel floh zunächst in den Bayerischen Wald und stellte sich im Januar 1924 freiwillig. Die verhafteten Putschisten wurden am 20. Februar 1924 wegen Hochverrates vor Gericht gestellt. Bei der Urteilsverkündung durch das Volksgericht München unter Richter Georg Neithardt am 1. April 1924 wurde Ludendorff (wegen seiner Verdienste als OHL-Chef im Ersten Weltkrieg) freigesprochen; Hitler, Kriebel, Weber und Pöhner wurden zu je fünf Jahren Festungshaft verurteilt. (…)
Sein bei der Reichstagswahl im Mai 1924 für die Nationalsozialistische Freiheitspartei (eine kurzzeitige Listenverbindung der seit November 1923 verbotenen NSDAP mit der ebenfalls verbotenen Deutschvölkischen Freiheitspartei) gewonnenes Mandat konnte Kriebel daher nicht wahrnehmen. Allerdings hatte das Gericht in seinem Urteil verfügt, dass Hitler und Kriebel bereits nach einem Jahr Haft (bei Anrechnung der Untersuchungshaft) auf Bewährung zu begnadigen seien. (…)
Nach der Freilassung übernahm Kriebel zunächst auf Wunsch Hitlers die Redaktion der militärischen Beilage des „Völkischen Beobachters“, zog sich dann aber 1926 als Gutsverwalter nach Kärnten zurück. (…)
Dort trat Kriebel (…) schließlich am 1. Januar 1930 der NSDAP bei … Im Dezember 1933 wurde sein Eintrittsdatum auf den 1. Oktober 1928 rückdatiert … und laut Reichstagshandbuch 1938 sei er der NSDAP sogar schon am 16. November 1922 beigetreten. Die Beschönigungen geschahen sicher auch in der propagandistischen Absicht, Kriebel als „Alten Kämpfer“, der den Nationalsozialisten quasi von Anfang an eng verbunden war, darzustellen.
Kriebel, inzwischen SA-Gruppenführer, war nun als Führer der SA für die Verbindung zum Auswärtigen Amt tätig. Im April 1934 wurde er als diplomatischer Quereinsteiger auf besondere Weisung Hitlers zum Generalkonsul I. Klasse in Shanghai ernannt. (…)
Schließlich wurde er am 17. Oktober 1937 von seinem Posten beurlaubt und reiste nach Deutschland zurück. Hintergrund für die Ablösung waren offenbar mehrere Schreiben Kriebels an Hitler, in denen er sich offen gegen eine projapanische Politik aussprach. (…)
Bei der Wahl zum „Großdeutschen Reichstag“ am 10. April 1938, zu der ausschließlich die Kandidaten der „Liste des Führers“ angetreten waren, erhielt er ein Reichstagsmandat. Im September 1940 wurde er von Hitler zum Oberst befördert und ihm zum 65. Geburtstag im Januar 1941 der Titel eines Botschafters verliehen. Knapp vier Wochen nach dieser Ehrung verstarb Kriebel nach kurzer Krankheit. Vier Tage nach seinem Tod wurde er in München mit einem aus dem Etat des Propagandaministeriums bezahlten Staatsakt in Anwesenheit von Hitler, Göring, Ribbentrop und Heß geehrt und danach in Niederaschau im Chiemgau beigesetzt.
Der Tannenberg-Bund – Arbeitsgemeinschaft völkischer Frontkrieger- und Jugendverbände (TB) war ein völkischer Verein, der sich vorwiegend aus Frontkämpfern des Ersten Weltkriegs bildete.
Aus Weikipedia:
„… Benannt war er nach der Schlacht bei Tannenberg im Ersten Weltkrieg. Er wurde am 5. oder 7. September 1925 unter entscheidender Mitwirkung des späteren Reichsarbeitsführers Konstantin Hierl gegründet, der offiziell nur Landesvorstand von Bayern war, aber als eigentlicher Organisator des TB deutschlandweit arbeitete. Erich Ludendorff übernahm formal nur die Schirmherrschaft, der TB ist aber als sein persönlicher politischer Verein anzusehen. Offizieller Vorsitzender war General a. D. Friedrich Bronsart von Schellendorf, ein alter Jugendfreund Ludendorffs.
Aufgabe des TB sollte es sein, alle extrem rechten und völkischen Gruppierungen Deutschlands nach der Auflösung des Frontbanns von Ernst Röhm zu sammeln und ein Gegengewicht völkischer Aktivisten zu den etablierten Militärvereinen, Standesgesellschaften der Offiziere und dem Stahlhelm zu bilden. Über den TB sollte Ludendorff als Sammlungspunkt für rechte Wehrverbände und völkische Vereine gegen die in Neugründung befindliche NSDAP und die SA dienen und gegen die Zersplitterung der extrem rechten Vereine und Verbände in Deutschland wirken. Dies schloss eine Heroisierung Ludendorffs als Feldherrn ein, die sich gegen Hindenburg, die alten deutschen Königshäuser und Adolf Hitler richtete.
Der Bund propagierte den Revanchekrieg gegen Frankreich sowie die Gewinnung von „mehr Raum für unser zusammengepreßtes Volk“.
Trotz aller Einheitsbemühungen von Hierl brüskierte Ludendorff in den Jahren der Existenz des Bundes fast alle potentiellen Verbündeten durch seinen Führungsanspruch und seine antiklerikalen und extremistischen, an der realen politischen Situation vorbeilaufenden Forderungen. Bekannt wurde die Auseinandersetzung mit Prinz Rupprecht von Bayern, dem Ludendorff die Niederlage des Putsches von 1923 als Auftrag „überstaatlicher“ (das heißt ausländischer, klerikaler und freimaurerischer) Kräfte unterstellte. Ludendorff wurde damit zu einer „Unperson“ für die traditionellen Offiziersbünde, und da Hierl ihm die Treue hielt, wurde auch er aus den großen Offiziersverbänden ausgeschlossen. (…)
1926/27 betrug die Mitgliederzahl 30–40.000. Bis 1926 gelang es Hierl, eine Reihe von Organisationen unter dem Dach des Tannenbergbundes zu vereinen, z. B. den Frontkriegerbund, Reste der Altreichsflagge, den „Deutsch Völkischen Offiziersbund“ (DVÖ) Hierls, „Die Eiserne Schar. Bund deutscher Männer und Frontkämpfer“ aus Frankfurt am Main, den „Bund Völkischer Lehrer Deutschlands e.V.“ aus Berlin und so weiter.
Wichtigstes Sprachrohr war der „Völkische Kurier“, später die „Völkische Feldpost“, ab 1926 Ludendorffs Privatblatt „Die Deutsche Wochenschau“. 1930 wurde gleichsam als religiöser Zweig des Tannenbergbundes der Verein „Deutschvolk“ gegründet.
Deutschvolk war der Name eines deutschen völkisch-religiösen Vereins. Dieser wurde im März 1930 von Mathilde Ludendorff und Erich Ludendorff gegründet und sollte die Deutschen, welche bereits eine Einheit zwischen Glauben und „Rasse“ geschaffen hätten, in sich versammeln. Am 22. September 1933 wurde der Verein gemeinsam mit dem Tannenbergbund durch die Nationalsozialisten verboten. Im Historischen Lexikon Bayerns wird das Deutschvolk als „religiöse Sekte“ bezeichnet.
Er war der direkte Vorgänger des heutigen Bundes für Gotterkenntnis. Die Vereinszeitschrift hieß „Am heiligen Quell Deutscher Kraft.“
Im Herbst 1927 trennten sich Hierl und Ludendorff endgültig, als der General seinen Kirchenaustritt öffentlich zelebrierte und immer massiver Hitler als „Agent überstaatlicher Mächte“ angriff. Eine Führungsposition innerhalb des rechtsextremen Lagers der Weimarer Republik hatte er schon lange nicht mehr inne. Bis 1929 verließen immer mehr wichtige Verbände den TB und gingen in den Reihen der NSDAP auf. Der TB entwickelte sich unter dem Einfluss von Mathilde Ludendorff immer stärker zu einer Sekte zur Verbreitung abstruser Verschwörungstheorien und rutschte bis 1930 in die völlige politische Bedeutungslosigkeit. Ein Anteil an der Gründung des TB 1925 ist ihr entgegen allen Geschichtslegenden nicht zuzusprechen, obwohl sie Ludendorff schon damals stark beeinflusste.
Das Freikorps Epp war ein militärischer Verband aus Freiwilligen und Zeitfreiwilligen in der frühen Weimarer Republik. Benannt nach seinem Führer, Oberst Franz Ritter von Epp, war das Freikorps nach der Aufstellung im Frühjahr 1919 zunächst an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt. Anschließend wurde das Freikorps als Brigade Epp in die Reichswehr übernommen und im Ruhraufstand beim Kampf gegen die Rote Ruhrarmee eingesetzt. Das Freikorps war für sein rücksichtsloses Vorgehen und Erschießungen von Gefangenen und Zivilisten bekannt. Es wird unter anderem für die Ermordung Gustav Landauers verantwortlich gemacht. Viele Mitglieder schlossen sich dem Nationalsozialismus an, darunter neben Epp auch sein Stabschef Ernst Röhm, sowie Rudolf Heß, Eduard Dietl, Hans Frank, Otto Strasser und Gregor Strasser. Das Freikorps gilt als eine der „Geburtszellen“ der NS-Bewegung. (…)
Im Mai 1919 wurde das Freikorps Epp aufgelöst bzw. als 21. Brigade (bayerische Schützenbrigade) in die vorläufige Reichswehr übernommen. In die Brigade wurden weitere Verbände, darunter die Freikorps Oberland und Bogendörfer integriert.
Franz Xaver Epp, seit 1916 Ritter von Epp, geboren am 16. Oktober 1868 in München, gestorben am 31. Januar 1947 ebenda, war Berufssoldat, Politiker der NSDAP und von 1933 bis 1945 Reichsstatthalter in Bayern.
Aus Wikipedia:
„… Epp war das älteste von drei Kindern des katholischen Kunstmalers Rudolf Epp und dessen Frau Katharina. Er hatte zwei jüngere Schwestern, Helene und Auguste. In München besuchte er die Volksschule und ein Gymnasium.
Nach dem Abitur trat Epp am 16. August 1887 als Dreijährig-Freiwilliger in das 9. Infanterie-Regiment „Wrede“ ein und wurde Berufsoffizier der Bayerischen Armee. (…) Von 1896 bis 1899 absolvierte Epp die Kriegsakademie. (…) Von 1896 bis 1900 gehörte er dem 19. Infanterie-Regiment „König Viktor Emanuel III. von Italien“ an.
Im Jahr 1900 ging Epp als Freiwilliger zum Ostasiatischen Infanterieregiment nach China, wo er allerdings erst nach der Niederschlagung des Boxeraufstandes ankam, am Gefecht bei Njang-tse-Kuan teilnahm und am 17. August 1901 wieder ausschied. Darauf wurde er wieder in das 19. Infanterie-Regiment eingestellt, jedoch ohne Kommando. Ein solches erhielt er erst am 11. Juli 1904 als Kompanieführer des 1. Feldregiments der Kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika, wo er an den Kämpfen gegen die Herero und deren Vernichtung teilnahm, zum Schluss im Rang eines Hauptmanns.(…)
1914 kämpfte er an der Westfront unter anderem bei Saarburg, wofür er das Eiserne Kreuz erhielt. Im gleichen Jahr folgte seine Beförderung zum Oberstleutnant sowie die Ernennung zum Kommandeur des Leib-Regiments. Ab Mitte 1915 wurde er in Südtirol und später im selben Jahr in Serbien und an der griechischen Grenze eingesetzt. 1916 war das Leib-Regiment mit Epp vor Verdun an der Einnahme von Fleury beteiligt, wofür er am 23. Juni 1916 das Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens verliehen bekam und sich durch die damit verbundene Erhebung in den persönlichen Adel ab diesem Zeitpunkt Ritter von Epp nennen durfte. (…) Am Ende des Ersten Weltkrieges hatte er den Rang eines Obersten inne.
Anfang 1919 bekam Epp vom Reichswehrminister Gustav Noske den Auftrag zur Bildung eines bayerischen Freikorps für den Grenzschutz Ost. Das Freikorps Epp wurde im thüringischen Ohrdruf gegründet, weil die bayerische Regierung unter Ministerpräsident Kurt Eisner zuvor die Grenzschutzwerbung durch die Reichsregierung verboten hatte. Das Freikorps war mit seinen 700 Mann im April und Mai 1919 zusammen mit anderen „weißen“ Einheiten an der blutigen Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt. Danach wurde Epp mit seinem Freikorps in die neue Reichswehr übernommen. Das Freikorps bildete den Grundstock der Reichswehr-Schützen-Brigade 21, deren Kommandeur Epp wurde. Außerdem waren ihm die Stadtpolizei, die Einwohnerwehren und die Technische Nothilfe unterstellt worden.
Während des Kapp-Putsches 1920 sorgte Epp in Bayern zusammen mit dem Leiter der rechtsradikalen Einwohnerwehren Georg Escherich und dem Münchner Polizeichef Ernst Pöhner für den Sturz der sozialdemokratischen Regierung Hoffmann und für die Einsetzung der rechtsgerichteten bürgerlichen Regierung von Kahr. Im April desselben Jahres wurde das bayerische Freikorps Epp beim Ruhraufstand gegen die Rote Ruhrarmee eingesetzt. Anfang 1921 erhielt Epp das Kommando über die 7. (Bayerische) Division; sein Stabschef wurde der Hauptmann Ernst Röhm, der in der Feldmeisterei für die Verwaltung der Waffen zuständig war und die Wehrverbände illegal mit Waffen versorgte. Durch Röhm lernte Epp Adolf Hitler kennen. Wie Röhm waren führende Nationalsozialisten Bayerns wie Hans Frank, Rudolf Heß und die Brüder Gregor und Otto Strasser zuvor Angehörige des Freikorps Epp gewesen.
Im Juni 1921 wurde Epp zum Generalmajor befördert. Seiner Entlassung zu Ende des Jahres 1923 wegen Förderung und enger Kontakte zu rechtsradikalen Kreisen kam er zuvor, indem er als Generalleutnant zum 31. Oktober 1923 freiwillig die Reichswehr verließ. Die Armee war ihm Heimat geworden. Er ließ sich noch das zukünftige Recht zum Tragen einer Generalsuniform bestätigen. Zum Hitler-Ludendorff-Putsch bezog er keine eindeutige Position. Er vermittelte nur zwischen Röhm, der das Wehrkreiskommando besetzt hatte, und der Reichswehr.
1927 trat Epp in die Bayerische Volkspartei ein, aber schon ein Jahr später schied er wieder aus und wurde am 1. Mai 1928 im Alter von 59 Jahren Mitglied der NSDAP. In der Partei, die ihm wieder Anerkennung und Beachtung schenkte, sah er seine Werte wie Ehre und Vaterland, aber auch die Revision des Versailler Friedensvertrages und die Wehrhaftmachung Deutschlands sowie seinen militanten Antisemitismus am besten vertreten. Epp schien zu glauben, in der Partei Heimat und Ehren zu finden. Für die NSDAP war der bekannte General eine Vorzeigeperson, um weitere Anhänger im konservativen Bürgertum und Militär zu gewinnen.
Im Mai 1928 wurde Epp als Spitzenkandidat der NSDAP Bayerns in den Reichstag gewählt. Die NSDAP errang bei dieser Wahl zwölf Mandate, und Epp wurde ihr wehrpolitischer Sprecher. Dementsprechend handelten seine Reichstagsreden nur vom Thema der „Wehrhaftmachung Deutschlands“. 1932 beobachtete Epp für die NSDAP vor Ort die Genfer Abrüstungskonferenz, gegen die er massiv polemisierte. Im September 1932 wurde er von Hitler mit der Leitung des neuen Wehrpolitischen Amtes der NSDAP beauftragt, das dem Stab der Obersten SA-Führung angeschlossen war. Hitler wollte damit der SA Kompetenzen entziehen und diese gleichzeitig besser kontrollieren.
Die nationalsozialistische Machtergreifung in Bayern sowie die Gleichschaltung fand am 9. März 1933 statt unter Berufung auf die „Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat“ durch die Reichsregierung mit der Einsetzung Epps als Reichskommissar für Bayern. Ihm wurde so die vollziehende Gewalt übertragen, wobei er wiederum die Polizeibefugnisse des Innenministeriums an den Gauleiter Adolf Wagner delegierte und Heinrich Himmler zum Präsidenten der Münchner Polizei ernannte. Eine Woche später, nach dem Rücktritt der Regierung Held, übernahm Epp kommissarisch die Leitung der eingesetzten Staatsregierung mit Wagner als neuem Innenminister (und), Hans Frank als Justizminister. (…) Himmler wurde zusätzlich Chef der gesamten Politischen Polizei Bayerns.
Am 10. April 1933, drei Tage nach Verkündigung des „Zweiten Gesetzes zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich“, wurde Epp Reichsstatthalter in Bayern. Er war der erste Reichsstatthalter, der aufgrund des Gleichschaltungsgesetzes ernannt wurde. In dieser Funktion sollte er im Auftrag und Namen des Reiches handeln und hatte die Aufgabe, das Land Bayern zu beaufsichtigen und für die Einhaltung der Politik der Reichsregierung Sorge zu tragen. Er besaß allerdings keine Exekutivgewalt, und seine Kompetenzen gegenüber der Landesverwaltung enthielten nur die Ernennung und Entlassung des Vorsitzenden der Landesregierung und auf dessen Vorschlag die der Mitglieder der Landesregierung. Daneben verkündete er die Landesgesetze. Im Gegensatz zu den anderen Reichsstatthaltern war Epp aber kein Gauleiter der NSDAP mit entsprechender Parteimacht. (…)
Dass er durchaus linientreu agierte, zeigt sein Bericht an den Reichspräsidenten vom 27. Juni 1934. Er begründete seine Niederschlagung des Strafverfahrens gegen zwei SA-Männer wegen des Mordes an einem Kommunisten, indem er sich dem Antrag der Staatsanwaltschaft anschloss: „Die Durchführung des Verfahrens hätte (…) zur unvermeidlichen Folge, daß die bedauerlichen Vorkommnisse in breiter Öffentlichkeit bekannt und erörtert würden. Die Autorität des Staates, das Wohl des Reiches und das Ansehen der Partei und der SA würden dadurch aufs Schwerste geschädigt.“ Mit dem zweiten Reichsstatthaltergesetz von 1935 wurden die Aufgaben Epps stärker auf die Repräsentation beschränkt. Sowohl er als auch die Staatsminister wurden der Fachaufsicht der Reichsminister in Berlin unterstellt. (…)
Am 5. Mai 1934 ernannte Hitler Epp zum Reichsleiter des Kolonialpolitischen Amtes der NSDAP und im Mai 1936 zum Bundesführer des Reichskolonialbundes. Beide Ämter wurden 1943 abgeschafft. 1934 erhielt der leidenschaftliche Jäger die Berufung zum bayerischen Landesjägermeister. Ein Jahr später erhielt Epp am 25. Juli 1935 den Charakter als General der Infanterie und wurde zum Chef des Infanterieregiments 61 ernannt. 1936 nahm Epp an der Weltkraftkonferenz in Washington teil.
Auch noch während des Zweiten Weltkrieges vertrat Epp öffentlich rassistische Kerndogmen des Nationalsozialismus. Das belegt sein „Geleitwort“ zum Sonderheft „Unsere Kolonien. Die Aufgaben der deutschen Wissenschaft in den Kolonien“ des Jahres 1941 der Zeitschrift Deutschlands Erneuerung, die 1917 als Zeitschrift des Alldeutschen Verbandes zu erscheinen begann.
„Wenn wir uns heute des Wertes unserer rassischen Struktur bewußt sind und die rassische Reinhaltung als bestimmendes staatspolitisches Prinzip aufgestellt haben, so hat dieses Prinzip zu einem ganz wesentlichen Teil die geistige Seite im Auge. Wir wissen, daß wir gerade hier überragende Werte unseres Volkes haben, im Gegensatz eben zu den Völkern, die wir als Parasiten erkannt haben, weil sie von unserer geistigen Leistung leben, weil sie unsere Kultur kopieren und weil sie aus dieser Imitation heraus glauben, auf dieser Welt Herrschaftsansprüche anmelden, unser Volk bevormunden oder ausnutzen zu können.“
– Franz Ritter von Epp: Geleitwort zum Sonderheft „Unsere Kolonien. Die Aufgaben der deutschen Wissenschaft in den Kolonien“, 1941.
Während des Zweiten Weltkrieges wuchs bei Epp die Abneigung gegen den Nationalsozialismus. Dabei übte er keine Kritik an dessen Zielen und Werten, sondern stieß sich allein an einzelnen Parteifunktionären.
Sein Adjutant Günther Caracciola-Delbrück versuchte ihn im April 1945 für die Widerstandsgruppe „Freiheitsaktion Bayern“ zu gewinnen. Epp sollte für Bayern den Staatsnotstand erklären, die vollziehende Gewalt übernehmen sowie den US-Amerikanern die Kapitulation erklären. Am 27. April 1945 verweigerte er sich allerdings der Teilnahme mit der Begründung, dass er seinen Freunden, den Militärs, nicht in den Rücken fallen könne. Am nächsten Tag schlug der Gauleiter Paul Giesler den Aufstand der Freiheitsaktion Bayern mit Hilfe von SS-Einheiten blutig nieder und ließ noch 40 Menschen hinrichten, unter anderem Major Caracciola. Epp wurde verhaftet und nach Salzburg gebracht. Dort wurde er Anfang Mai von der US-Armee in Gewahrsam genommen. Es folgte die Verlegung in das Camp Ashcan im luxemburgischen Bad Mondorf, wo er bis August 1945 interniert war.
Am 31. Januar 1947 starb Franz Ritter von Epp im Alter von 78 Jahren in Internierungshaft in einem Münchner Krankenhaus. Er wurde auf dem Münchner Waldfriedhof bestattet.“
„Die Freiheitsaktion Bayern (FAB) war eine Widerstandsbewegung gegen den Nationalsozialismus in Südbayern in den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkrieges, die eine gewaltlose Kapitulation anstrebte, aber in einem Fiasko endete. Ihr gehörten vorwiegend konservative, bayerisch-patriotisch gesinnte Deutsche an.
Ende April 1945 stand die deutsche Kriegsniederlage unmittelbar bevor. Die Schlacht um Berlin war in vollem Gange; gekämpft wurde auch noch in Norddeutschland und in Kurland, in einigen Atlantikfestungen und anderen kleineren Frontabschnitten von Slowenien bis ins Sudetenland. Amerikanische und französische Verbände waren im Begriff, den restlichen Teil Bayerns einzunehmen. Die Propaganda des Nationalsozialismus machte glauben, in Südbayern und Österreich sei eine „Alpenfestung“ vorbereitet. Widerstandskämpfer um Hauptmann Rupprecht Gerngross, Chef der Dolmetscherkompanie des Wehrkreises VII in der Münchener Saar-Kaserne, entschlossen sich daher, zur Vermeidung weiteren Blutvergießens die Bewohner in Bayern zur Kapitulation aufzufordern. Ihre Initiative nannten sie „Freiheitsaktion Bayern“. (Aus Wikipedia)
Dieser Artikel über den Bund Reichskriegsflagge ist deshalb so ausführlich geworden, weil ich zeigen will, dass der Rechtsradikalismus keineswegs eine „Erfindung“ der Nazis war, sondern schon lange vorher begann. Seine Wurzeln lagen im Kaiserreich mit einem „Militär, dass ein Staat im Staate war“ und in der Weimarer Republik, in dem diese Kreise allen Demokratieversuchen zum Trotz sehr schnell wieder die Macht übernahmen. Mit ihrer Losung von der Dolchstoßlegende und dem „Schandfrieden von Versailles“ gelang es ihnen, auch in der Bevölkerung Zustimmung zu finden.
Eine rechtsradikale Justiz tat das übrige und nur so war es möglich, dass Hitler und sein Verbrechersystem die “Endlösung“, also die totale Diktatur errichten konnten. Vielleicht sehe ich zu schwarz, aber für mich riecht es, oder stinkt es derzeit gewaltig nach „Weimar“ und wenn die Politik in der Bundesrepublik nicht endlich gegensteuert, kann sich sehr wohl ein ähnliches System wiedeholen.