Daniel Garbade

Aus Wikipedia:

„… Daniel Garbade (* 26. Februar 1957 in Zürich) ist ein Schweizer Kunstmaler, Illustrator, Requisiteur beim Film und Verleger. Er lebt seit 1983 (mit Unterbrechung zwischen 2011 und 2015), in Mascaraque, Kastilien La-Mancha, Spanien. Garbade ist schweizerisch-kubanischer Herkunft, und wurde auf dem Bürgli in Zürich geboren. Er ist Urgrossneffe von Adrien Lachenal, Enkel von Paul Lachenal und Theodore Garbade, und Urenkel von Ferdinand Heydrich.

Werk

Garbade gehört zu den spanischen Post-Expressionisten, die sich während der Movida madrileña dem Pop Art und Comics zuwandten. Zeichnerisch ist sein Strich persönlich und minimalistisch. Der Schriftsteller Alvaro Pombo verwendete für ihn erstmals den Begriff „garbatear“. Seine Portraits sind melancholisch und humorvoll, sie zeigen den Mensch in seinem Kern; Nobelpreisträger José Saramago beschrieb es folgendermassen: „Garbade zeigt uns die Menschlichkeit, dort wo sie sich entfaltet und verkleidet.“ Bekannt sind seine Portraits von Nancy Cunard, Juan Carlos l, Rodriguez Zapatero, Kofi Annan oder Pedro Almodovar. Sein Bild des nackten Papstes Benedikt XVI fand 2006 Aufmerksamkeit und wurde auf Antrag der Schweizer Botschaft von seiner Ausstellung entfernt.

Im Auftrag der Dadaisten des Cabaret Voltaire entwarf er die Grabtafel des Grabes von Michail Bakunin im Bremgartenfriedhof, Bern.

1987 beteiligte er sich als Mitbegründer der Zeitschrift Signos an der Veröffentlichung von Gedichten. 2018 wurde er von PhotoEspaña eingeladen sein Werk „Heritage“ in Madrid auszustellen. Im selben Jahr zeigte die Stadt Toledo seine Ausstellung „En Cama con Greco y Picasso“ im Museum der Kirche de San Sebastián.

Engagements

Als Verfechter der Rechte Homosexueller arbeitete er für die American Foundation for AIDS Research (AmfAR) gegen AIDS und die Fundation Triangulo in Madrid, wo er in diversen Schriften wie Orientaciones Texte illustrierte. In der Ausstellung und dem Buch Cosas de casados, veröffentlichte er zum Thema „Homosexualität in der Kunst“ zusammen mit David Hockney und Tom of Finland seine Zeichnungen. In den Büchern „La loca adventura de vivir“, „La pequeña muerte“ und „Reload“, schlug er das Thema an.

Seine Hochzeit (2006) war die erste gleichgeschlechtliche Ehe in Mascaraque.

Mit den Schriftstellern Rafael Alberti, Vicente Molina Foix, José Saramago, Luis Antonio de Villena, Jesús Ferrero und Leopoldo Alas kreierte er das Buch „Côctel“ und die gleichnamige Ausstellung zum Thema Toleranz 1996 im Kloster San Ildefonso (Toledo). Ausgewählt wurde die Stadt Toledo, in deren Geschichte Muslime, Christen und Juden friedlich zusammenlebten. Unterstützt wurde die Ausstellung durch den Vize-Direktor der UNESCO und die Schweizer Botschaft.

Garbade schaffte seit 1983 Impulse für die Interkulturelle Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Spanien. So brachte er die ersten Schweizer Galerien an die Kunstmesse ARCO und kooperierte in den „Schweizer Wochen“ von Madrid 1988 an der Seite von Werner Bischof und John Armleder im Museo Reina Sofia, Círculo de Bellas Artes und weiteren Galerien. 2012 wurde er zu den Ausstellungen „Hispano-Suizo“ in Zürich, und 2014 zu „Hispano -Suizo Madrid“ eingeladen. Als Kurator leitete er zusammen mit Nicole Herzog und Hugo Wirz die Ausstellung „Desayuno para Inmigrantes“ über die Einwanderung Schweizer Künstler in Spanien. 1989 half er François Lachenal zur Ausstellung in Genf: „du Greco a Goya“, eine Homage an die Sicherstellung der Werke des Museo del Prado während des Spanischen Bürgerkrieges.

Film

Seit 1979 arbeitete Garbade als Aufnahmeleiter und später als Requisiteur für Werbe- und Spielfilme bei Condor Films, Barney, Tardio & Melsky, Warner Bros, TF1 und der The Ladd Company; darunter für Filme wie „Am Rande des Abgrunds“ von Fred Zinnemann oder „Der Maulwurf“ von Yves Boisset.