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„… geboren 11. Juni 1897 als Benedikt Freistadt in Preßburg, Österreich-Ungarn; gestorben 21. Mai 1988 in Klosterneuburg, Österreich), auch Karl Franz, war ein politischer Journalist, Publizist, Autor und Marxist.
Leben
Bruno Frei sammelte bereits 1917 erste journalistische Erfahrungen in der linksliberalen Wiener Zeitung „Der Abend“. 1920 promovierte Frei in Philosophie an der Universität Wien. Danach war er als Auslandskorrespondent des „Abend“ in Berlin tätig, wo er im Romanischen Café Egon Erwin Kisch und Anton Kuh näher kennenlernte. Ab 1929 gab er im Auftrag von Willi Münzenberg „Berlin am Morgen“, eine auf eine breite Leserschicht zielende Tageszeitung, heraus. Zahlreiche Autoren des linken Spektrums fanden hier eine Publikationsmöglichkeit.
Nach dem Reichstagsbrand emigrierte Frei nach Prag, wo er als Chefredakteur der auf kommunistischer Linie liegenden Wochenzeitschrift „Der Gegen-Angriff“ fungierte, die von Ende April 1933 bis zum 14. März 1936 erschien. Der Name war eine Reaktion auf Goebbels Zeitung „Angriff“. Nachdem Frei später gezwungen war, nach Frankreich zu emigrieren, wurde er im berüchtigten Pyrenäen-Lager Le Vernet interniert, bis ihm 1941 aufgrund der Bemühungen des mexikanischen Generalkonsuls in Marseille, Gilberto Bosques, die Ausreise nach Mexiko gelang.
Frei war Mitbegründer des im mexikanischen Exil herausgegebenen Exilblattes „Freies Deutschland“ sowie nach dem Bruch mit den deutschen Exil-Kommunisten in Mexiko gemeinsam mit Leo Katz Mitbegründer der Zeitschrift „Austria Libre“ und Mitglied bei der Acción Republicana Austriaca en México. Er kehrte im April 1947 nach Wien zurück. 1948 übernahm er die Chefredaktion der neu gegründeten Tageszeitung „Der Abend“, die im kommunistischen Globus-Verlag erschien und im September 1956 eingestellt wurde. Er entfaltete eine breite publizistische Tätigkeit. So gab er gemeinsam mit Ernst Fischer und Viktor Matejka die kommunistische Kultur- und Intellektuellenzeitschrift „Tagebuch“ heraus, deren Chefredakteur er bis 1964 war. Ende der 1950er Jahre berichtete Frei als Auslandskorrespondent aus China für das KPÖ-Zentralorgan Volksstimme. 1972 erschien seine Autobiographie „Der Papiersäbel“ im S. Fischer Verlag (u. a. rezensiert von Jean Améry in der „Zeit“). Bruno Frei starb am 21. Mai 1988 im Alter von 91 Jahren in Klosterneuburg bei Wien.