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Der Bober (polnisch Bóbr; tschechisch Bobr) ist ein linker Nebenfluss der Oder im südwestlichen Polen.
Verlauf
Der Bober entspringt an der Boberská stráň (Boberlehne) bei Bobr (Bober) in der Nähe von Žacléř (Schatzlar) im tschechischen Teil des Rehorngebirges. Er fließt in etwa parallel zur Lausitzer Neiße durch Schlesien nach Norden und durchquert die Städte Jelenia Góra (Hirschberg im Riesengebirge), Bolesławiec (Bunzlau), Szprotawa (Sprottau) und Żagań (Sagan). Schließlich mündet er bei Krosno Odrzańskie (Crossen an der Oder) in die Oder.
Der Bober ist auf seiner ganzen Länge von 268 Kilometern nicht schiffbar. Er ist bei Kanuten sehr beliebt. Ab Żagań flussabwärts bildet der Bober die Ostgrenze der Niederlausitz. Der Fluss wird nahe Jelenia Góra in der Bobertalsperre (Mauertalsperre) zum Hochwasserschutz angestaut.
Oder-Bober-Linie
In den Verhandlungen der Alliierten um das künftige Gebiet Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg wurde von den USA und Großbritannien zuletzt noch die Oder-Bober-Linie (besser: Oder-Bober-Queis-Linie) statt der Oder-Neiße-Linie als deutsche Ostgrenze vorgeschlagen, die auch bis ins 14. Jahrhundert die Ostgrenze des Heiligen Römischen Reichs war. Die Sowjetunion verweigerte aber dazu die Zustimmung.