Andreas Zumach

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Andreas Zumach geboren am 30. Juli 1954 in Köln) ist ein deutscher Journalist und Publizist. Seit 1988 ist er Schweiz- und UNO-Korrespondent für „die tageszeitung“ (taz) mit Sitz am europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen in Genf. Er arbeitet darüber hinaus als freier Korrespondent auch für andere deutsch- und englischsprachige Print- und Rundfunkmedien.

Leben

Andreas Zumach ist Sohn der Lehrerin und Frauenverbandsfunktionärin Hildegard Zumach. Nach Kindheit zunächst in Köln und später in Bergisch Gladbach und dem Abitur am dortigen Nicolaus-Cusanus-Gymnasium absolvierte er als Kriegsdienstverweigerer einen zweijährigen zivilen Ersatzdienst mit der Aktion Sühnezeichen bei der Landarbeitergewerkschaft United Farm Workers (UFW) in den USA. Seine dort gewonnenen Erfahrungen mit dem Instrument Konsumentenboykott wandte er nach seiner Rückkehr nach Deutschland in Initiativen gegen den Babymilchpulver-Hersteller Nestlé an. Gemeinsam mit seiner Mutter widmete er sich anschließend dem Kampf gegen die Apartheid in Südafrika.

Zumach studierte von 1975 bis 1979 an der Universität Köln Sozialarbeit, Volkswirtschaft und Journalismus. Von 1979 bis 1981 arbeitete er als Redakteur für die Zeitung „Die Neue“ in Berlin (West). Von 1981 bis 1987 war er als Referent bei der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste tätig. In dieser Funktion war er für die Organisation der ab 1981 abgehaltenen Bonner Friedensdemonstrationen verantwortlich und fungierte als Sprecher des Koordinationsausschusses der bundesweiten Friedensbewegung. Zwischenzeitlich war er Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission beim Parteivorstand der SPD.

Zumach beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Themen des Völkerrechts, der Menschenrechtspolitik, der Sicherheitspolitik, der Rüstungskontrolle und internationaler Organisationen.

Im Jahr 2009 wurde ihm der Göttinger Friedenspreis verliehen; Zumach ist inzwischen Jury-Vorsitzender für diesen Preis.

Zumach ist unter anderem aktiv im Beirat des Vereins Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern.

Schriften

Vereinte Nationen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1995, ISBN 3-499-16375-6

Gemeinsam mit Hans-Christof von Sponeck: Irak – Chronik eines gewollten Krieges. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-03255-0

Die kommenden Kriege. Ressourcen, Menschenrechte, Machtgewinn – Präventivkrieg als Dauerzustand? Kiepenheuer & Witsch, Köln 2005, ISBN 3-462-03641-6

Militärmacht Deutschland – Wohin marschiert die Bundeswehr? Brandes & Apsel, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-86099-688-1

Globales Chaos – machtlose UNO. Ist die Weltorganisation überflüssig geworden? Rotpunktverlag, Zürich 2015, ISBN 978-3-85869-644-1